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Informationen zur Wirtschaft in Luxemburg
Frachtschiff an der Stromkaje von Bremerhaven., Deutschland, Bremerhaven | cargo ship in container harbour of Bremerhaven, Germany, Bremerhaven | Verwendung weltweit, © blickwinkel
Die Wirtschaftsabteilung ist Ansprechpartnerin für deutsche und luxemburgische Unternehmen. Gleichzeitig berät sie die Bundesregierung bei Fragen zur volkswirtschaftlichen Entwicklung des Großherzogtums Luxemburg. Dabei arbeitet die Wirtschaftsabteilung mit verschiedenen Ansprechpartnern eng zusammen:
Chambre de Commerce de Luxembourg
Chambre de Métiers de Luxembourg
Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftsinitiative
Nationales Statistikinstitut STATEC
Deutsch-Belgisch-Luxemburgische Außenhandelskammer DeBeLux
Regelmäßiger Höhepunkt der deutsch-luxemburgischen Wirtschaftsbeziehungen ist die Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz, die in einzigartiger Weise zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen Politik und Wirtschaft des Großherzogtums und der Bundesrepublik Deutschland zusammenbringt.
Stand: Februar 2020
Wirtschaftslage, Wirtschaftsstruktur
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in Höhe von 102.500 Euro (2018) ist mit Abstand das höchste in der EU-28 und ist etwa 2,5-fach höher als der Durchschnitt. 2019 betrug das Wirtschaftswachstum 2,6% im Vergleich zum Vorjahr. Dabei dominiert der Finanzplatz (Fondsindustrie, Banken, Versicherungen) das Wirtschaftsleben Luxemburgs - er machte 2018 26,5% des BIP aus. Unter den Euro-Mitgliedsstaaten genießen nur Deutschland, Luxemburg, Schweden, Dänemark und die Niederlande ein AAA-Rating (S&P‘s). Alle luxemburgischen Großbanken haben den EZB (Europäische Zentralbank)-Stresstest im Oktober 2014 mit sehr guten Ergebnissen bestanden. Beim EZB-Stresstest im Juli 2016 gehörte keine luxemburgische Bank zu den 51 untersuchten Instituten.
Die Regierung fördert die Wirtschaftsbereiche Bio- und Umwelttechnologien, Gesundheitstechnologien, Logistik, Informations- und Kommunikationstechnologien, Kultur und Kreativwirtschaft, um die luxemburgische Wirtschaft auf eine breitere Basis zu stellen und um den Strukturwandel weiter erfolgreich zu gestalten.
Luxemburg hat eine breit aufgestellte mittelständische Wirtschaft, die ein wichtiges volkswirtschaftliches Rückgrat ist. Der Lebensstandard und das Lohnniveau in Luxemburg sind hoch. Löhne und Renten sind an den Lebenshaltungskostenindex gekoppelt und werden in regelmäßigen Abständen angepasst. Lohnauseinandersetzungen sind selten.
Die Gewerkschaften sind mitgliedsstark und haben großen Einfluss. In der so genannten „Tripartite“ wirken sie mit Regierung und Arbeitgebern an der Gestaltung der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik mit.
Deutschland war auch 2018 mit Abstand der wichtigste Außenhandelspartner Luxemburgs (Warenaustausch in Höhe von 8,8 Mrd. Euro), gefolgt von Belgien (8,6 Mrd. Euro) und Frankreich (4,26 Mrd. Euro). 90,47% seines Außenhandels wickelt Luxemburg mit Mitgliedstaaten der EU ab (ohne Großbritannien 87,7%). Wichtige Wirtschaftspartner außerhalb der EU sind die Vereinigten Staaten, China, Japan, die Türkei und Russland.
Die Umweltpolitik und die Ausrichtung auf nachhaltige Entwicklung genießt einen hohen Stellenwert in der Regierungspolitik. Zur Deckung seines Energieverbrauchs ist Luxemburg fast vollständig von Importen abhängig. Die Regierung setzt auf Steigerung der Energieeffizienz und hat das Ziel, bis 2020 11% des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu gewinnen (Stand 2017 sind es 6%).
Luxemburg ist gemeinsam mit Belgien, Niederlande, Frankreich, Österreich und Deutschland Mitglied im pentalateralen Energieforum, welches ursprünglich aus fünf Mitgliedern bestand, das die grenzüberschreitende Koppelung der Energieversorgungsnetze fördert.