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19. Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz 2022

Deutsch-Luxemburgische Wirtschafskonferenz 2022

Deutsch-Luxemburgische Wirtschafskonferenz 2022, © Chambre de Commerce

17.06.2022 - Artikel

Finanzpolitik in der Zeitenwende: Die Rolle Europas für die Wirtschaft von Morgen

Finanzpolitik in der Zeitenwende: Die Rolle Europas für die Wirtschaft von Morgen


Finanzministerin Yuriko Backes und Ihr deutscher Kollege, Finanzminister Lindner, eröffneten mit jeweils einer Keynote-Speech die 19. Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz in der Chambre de Commerce zum Thema Finanzpolitik in der Zeitenwende: Die Rolle Europas für die Wirtschaft von Morgen.

Vor dem Hintergrund vielfältiger Krisen wie Pandemie, Krieg und Klimawandel wurden die Aufgaben und Chancen insbesondere für Europa angesprochen. Beide Minister waren sich einig, „Wir müssen aus Krisen lernen“ und „unsere europäischen Werte Frieden, Freiheit und Wohlstand sind nicht selbstverständlich, sondern müssen von jeder Generation neu erkämpft werden“.

Die sich anschließende Podiumsdisskussion „Europa in der Zeitenwende: Nachhaltiges Wirtschaften in Krisenzeiten“ bot den rund 200 Gästen viel Gesprächsstoff.

Eintrag in das goldene Buch der Chamber of Commerce Luxemburg
Eintrag in das goldene Buch der Chamber of Commerce Luxemburg© Chambre de Commerce
Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz 2022
Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz 2022© Chambre de Commerce

Finanzministerin Yuriko Backes und Ihr deutscher Kollege, Finanzminister Lindner, eröffneten mit jeweils einer Keynote-Speech am Vormittag, 16.06.2022 die 19. Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz in der Chambre de Commerce zum Thema

 „Finanzpolitik in der Zeitenwende: Die Rolle Europas für die Wirtschaft von Morgen“.

Finanzministerin Backes nannte die vielen Krisen unserer Zeit beim Namen: Pandemie, Ukrainekrieg, Klimawandel, Fake-News und den damit wieder erstarkenden Populismus und Nationalismus. Diese „Polykrise“ führe zu einer neuen geopolitischen Fragmentierung, staatlichen Mehrausgaben und Verschuldungen. Aber auch Zuversicht in die Zukunft wurde mit Blick auf die EU geäußert, die durch einheitliches Handeln den Herausforderungen entgegen tritt „Es gibt internationale Regeln, Normen und Werte, die wir verteidigen!“.

Der Europäische Binnenmarkt müsse gestärkt werden, digitale Innovationen gefördert und der Finanzmarkt offen und attraktiv bleiben. Das zum Ende der Rede gewählt Zitat von Morgentau, welcher auf der Bretton Woods Konferenz 1944 sagte: „Prosperity like peace is indivisible“ ist auch heute noch, oder wieder hoch aktuell.

Finanzminister Lindner beschreibt Krisen als Aufforderung an jede Generation ihre Werte zu Verteidigen. Mit Bezug auf das Buch „Europa 5.0“, das Luc Frieden, Präsident, Handelskammer Luxemburg und Eurochambres, ihm zur Begrüßung geschenkt hat, sind die Werte Freiheit, Frieden und Wohlstand immer wieder neu zu erkämpfen und keine Selbstverständlichkeit.

Nicht nur eine Pandemie könne Freiheiten einschränken auch der Klimawandel habe dazu das Potential, daher müsse der sparsame Umgang von Ressourcen mit dem Einsatz von neuer Technologie verknüpft werden.

Frieden war in Europa selbstverständlich, Deutschland habe lange von einer „Friedensdividende“ gelebt und Sicherheitsgarantien ausgelagert. Frieden muss aber immer wieder neu errungen werden und „wir müssen kämpfen können um nicht kämpfen zu müssen“

Die aktuelle Inflation ist eine Gefahr für Wirtschaft und Wohlstand. „Die Inflation ist auch im Kühlschrank der Menschen angekommen“. Das Primärmandat der Europäischen Zentralbank, die Sicherung der Geldmarktstabilität müsse wieder deutlich werden.  Um Wohlstand in der Zukunft zu sichern, sollten wir auf eine Stärkung von Forschung und Bildung setzten, eine Öffnung von Arbeitsmärkten und verkürzte Planungs- und Genehmigungsverfahren. Auch sollten die Finanzminister die Kapitalmarktunion stärken „Freier Handel kostet nichts!“


In der Anschließenden Podiumsdiskussion

„Europa in der Zeitenwende: Nachhaltiges Wirtschaften in Krisenzeiten“

moderiert von Philipp von RESTORFF, Deputy CEO, Luxembourg for Finance

erläuterten folgende Personen ihre Position zum Thema:

Luc FRIEDEN, Präsident, Handelskammer Luxemburg und Eurochambres,

Dr. Peter HAMACHER, Head of Technical Services Germany, Encevo S.A.,

Maria LÖWENBRÜCK, Mitglied des Vorstands, Union Investment Luxembourg S.A. und

Georges RASSEL, CEO, Paul Wurth S.A. und CEO Region Europa, SMS group GmbH.


Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion© Chambre de Commerce
Auch eine Schülergruppe des Peter-Wust-Gymnasiums Wittlich war mit dabei
Auch eine Schülergruppe des Peter-Wust-Gymnasiums Wittlich war mit dabei© Chambre de Commerce Luxemburg


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